Risiko: Vertrauen in benutzte Rechner

In dem Moment wo Du den Datenträger mit Deinen Anwendungen und Daten an einen Rechner anschließt unterwirfst Du ihn der Willkür des dort laufenden Betriebssystems. Alle Zugriffe auf den Datenträger werden durch das Betriebssystem vermittelt. Ein Angreifer mit entsprechenden Rechten oder mit physischem Zugriff auf den Computer könnte das Betriebssystem so modifizieren, dass es alle Deine Daten zunächst einmal auf die Festplatte kopiert und dort für die spätere Analyse aufbewahrt. Er könnte auch veranlassen, dass alle Deine Tastenanschläge und somit alle Passwörter, die Du eingibst, mitgeschnitten und in einer Datei gespeichert werden. Software, die dies bewerkstelligt - so genannte "Keylogger" - ist weit verbreitet. Diese beiden Maßnahmen machen jegliche Verschlüsselung Deiner Daten wirkungslos. Wenn Du also einen Rechner benutzt, solltest Du zunächst einschätzen, inwieweit Du der Installation und den Leuten, die darauf zugreifen vertraust. Dein Vertrauen ist hier der einzig mögliche Maßstab. Bösartige Programme lassen sich so verstecken, dass Du sie als einfache Benutzerin nicht entdecken kannst. Einzig eine Neuinstallation des gesamten Systems kann Manipulationen an der Software ausschließen, lässt aber immernoch die Möglichkeit von Manipulation an der Hardware - beispielsweise der Tastatur - offen. Die einzige, die diese Risiken einschätzen kann, bist Du selbst. Nimm sie ernst.