Vorstellung der Computergruppe

Allgemeiner Computerkonfrontationsworkshop
Selbstverständnis

Der "Allgemeine Computerkonfrontationsworkshop" ist offen für alle, die Fragen zu Computern haben, sich gerne selbst ein Gerät basteln wollen oder über aktuelle Themen wie freie Software, Sicherheit, TKÜ (Telekommunikationsüberwachung) etc. diskutieren wollen. Der Workshop funktioniert interaktiv. Wir erarbeiten gemeinsam Anleitungen zu Themen wie Email- und Festplattenverschlüsselung oder „neue Rechner aus alter Hardware“. Wir leisten kolle­giale Unterstützung bei Computerproblemen und helfen beim Umstieg von Windows(tm) auf GNU/Linux. Einstiegshürden werden gering gehalten, wir bemühen uns um eine allgemeinverständliche Sprache.

Weitere Themen sind Netzwerksicherheit, Anonymität im Internet und ganz allgemein alle Fragen, die sich darum drehen, wie mensch sich den Computer nutzbar machen kann. Außerdem ergeben sich unsere Themen aus der Schnittmenge von linker Politik und elektronischer Kommunikation. Speziell angekündigte Veranstaltungen sind für ein größeres, auch nichttechnisches Publikum gedacht und werden durch Referent_innen vorbereitet. Trotz bzw. gerade wegen der Breite der möglichen Themen im Zusammenhang mit Informationstechnologie und Gesellschaft bleibt unser Aus­gangs- und Schwerpunkt die konkrete Arbeit am Gerät.

Wir sind eine offene Gruppe und freuen uns über Mitstreiter_innen.

Informationstechnologie und Gesellschaft

Technologie ist – anders als häufig kolportiert wird – für sich genom­men nicht neutral. Deswegen muss der Versuch der demokratischen Aneignung von Technologie begleitet werden von der Kritik an der Technologie. Diese Feststellung wirft den ganzen Fragekomplex nach der Rolle globaler Netzwerke und Datenbanken in der Entwicklung neu­er sozialer Techniken auf. Also die Ambivalenz zwischen einerseits möglicher emanzipativer Impulse durch die neue Technologie vs. zu­nehmende Überwachung, Kontrolle, Konformität.

Überwachungsgesellschaft

In der letzten Zeit ist von vielen Seiten starke Kritik bspw. an staatlichen Überwachungsphantasien laut geworden. Der Großteil dieser Kritik orientiert sich an bürgerlich-legalistischen Maßstäben, wie bspw. dem Grundrechtekatalog. Ohne dieser Kritik ihre Berechtigung abzusprechen geht es uns darum, Fragen wie „Warum wird überhaupt überwacht?“ in den Vordergrund zu rücken, um so den ganzen Bereich Technik, Computer, Überwachung als einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu denken. Im Kontext sich ver­schärfender sozialer Gegensätze fällt der massenhaft automatisierten Überwachung des Kommunikationsverhaltens aber auch alltäglichster Verrichtungen (Videoüberwachung, RFID, Biometrie, Kundenkarten etc.) eine zunehmende Bedeutung zu: Sei es durch direk­te staatliche Repression oder aber durch in vor­auseilendem Gehorsam vollstreckte Selbstzensur und -disziplinierung.

Freie Software und Information

Gegenwehr gegen diese Entwicklung ist nötig und an vielen Stellen mit einfachen Mitteln umzusetzen. Freie Software gibt uns hierzu ein unverzichtbares Werkzeug in die Hand, bspw. für die Ver­schlüsselung der Kommunikation im Internet und sensibler Daten. Da sich der Computer mehr und mehr zum Arbeitsgerät Nummer 1 entwickelt, ist freie Software darüber hinaus ein Beitrag zur De­mokratisierung der Produktionsmittel. Und nicht zuletzt geht es in diesem Kampf auch um die Frei­heit der Information im Allgemeinen: Gegen vorgefilterte Information, gegen kanalisierte Distribu­tionswege, gegen die Privatisierung und Kommerzialisierung so genannter „geistiger Eigentums­rechte“. Für freies Fluten.

Konkretes

Es folgt eine Liste mit Themen bzw. Aufgabenstellungen, mit denen ihr konkret auf uns zugehen könnt. Bedenkt dabei, dass wir vorzugs­weise mit freier Software (noch genauer: GNU/Linux) arbeiten. Die Liste ist nicht vollständig und wird ständig erweitert, so­bald wir uns neue Themenbereiche erarbeitet haben. Sinnvoll ist es, wenn ihr euch mit uns in Verbindung setzt, bevor ihr beispielsweise Euren kompletten Rechner anschleppt. Dann sorgen wir dafür, dass alles Notwendige vor Ort ist.

a) Unter Windows

  • Emailverschlüsselung mittels Thunderbird, Enigmail und OpenPGP
  • Festplattenverschlüsselung mit truecrypt.
b) Unter GNU/Linux
  • Umstieg auf GNU/Linux
  • Email-Verschlüsselung mittels Thunderbird, Enigmail und Open­PGP
  • Festplattenverschlüsselung
  • Verschlüsselung kompletter Systeme
  • etc. pp.

Kontakt

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